Mein Weg zur hauptberuflichen Autorin
- regina84193
- 8. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt.
von Mira Valentin
Schon als Teenager habe ich es geschafft, Menschen mit meinen Büchern aufzuwühlen. Zum Beispiel meine Deutschlehrerin. Ich war 15 und hatte gerade ein 200-seitiges Manuskript namens »Das Briefchen Glück« fertiggestellt, in dem es um ein Mädchen (blond, 15) im Drogenmilieu ging. Eigentlich habe ich damit nur meine »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«-Phase verarbeitet, die direkt auf meine nukleare Lesephase (»Die Wolke«, »Die letzten Kinder von Schewenborn«) gefolgt war.
Das wusste meine Deutschlehrerin aber nicht. Gefragt, ob sie den auf mechanischer Schreibmaschine getippten Wälzer denn bitte mal auf Kommafehler hin überprüfen würde, schlug die arme Frau die Hände über dem Kopf zusammen und bestellte meine Eltern zu einem Gespräch in die Schule. Das gesamte Kollegium würde sich Sorgen um mich machen, sagte sie ihnen. Es bestünde Grund zur Annahme, dass ich heroinabhängig wäre und in der Kleinstadt Wertingen anschaffen ginge. Mehrere Kollegen hätten die entsprechenden Passagen gelesen und seien sich einig, dass es sich dabei um die Aufarbeitung autobiografischer Erlebnisse handle.
Meine Eltern haben sich das ganz ruhig angehört und ihr schließlich eröffnet, dass ich nur eine blühende Fantasie hätte und nicht das erste Mal meine aufwühlenden Leseerlebnisse auf diese Weise verarbeiten würde. Ja, sie seien ganz sicher, dass ich keine Entziehungskur nötig hätte.
Die Deutschlehrerin hat daraufhin die Kommafehler korrigiert, aber mich nie mehr so vertrauensvoll angesehen wie früher. Ein paar andere Lehrer auch nicht.
Das alles ist über 30 Jahre her. Heute bin ich hauptberufliche Fantasy-Autorin, mein Kindheitstraum hat sich erfüllt und ich kann vom Schreiben leben. In den letzten zehn Jahren habe ich 28 eigene Bücher veröffentlicht, zehn weitere zusammen mit anderen Autoren. Ich habe mehrere Literaturpreise gewonnen, darunter den renommierten Seraph und den mit 30.000 Euro dotierten Kindle Storyteller Award. Obwohl ich zunächst beim Verlag veröffentlicht habe, bin ich anschließend bewusst ins Selfpublishing gegangen – aus zwei Gründen: Zum einen bin ich dadurch freier in allen Entscheidungen, habe weniger Druck und mehr Rechte. Zum anderen eröffnet erfolgreiches Selfpublishing bessere Verdienstmöglichkeiten. Mittlerweile stehe ich dem Thema Verlag wieder etwas offener gegenüber und habe unter gewissen Voraussetzungen auch einige Verlagsbücher veröffentlicht.
Sitzt du bereits vor deinem ersten fertigen Manuskript? Dann fragst du dich wahrscheinlich, auf welche Weise du eine Agentur dafür interessieren kannst oder ob du den Herausforderungen beim Selfpublishing gewachsen bist.
Vielleicht bist du aber noch gar nicht so weit, sondern hast lediglich eine tolle Idee im Kopf und ringst noch mit der Frage, auf welchem Programm und mit welchen Worten du sie niederschreiben sollst.
Oder du hast schon dein erstes Buch herausgebracht, aber dabei festgestellt, dass ziemlich viele Dinge schiefgegangen sind?
In allen drei Fällen möchte ich dir mir mit meinem Buch "111 Tipps für Autoren" helfen. Ich gebe gerne mein Wissen preis und hoffe, dass es dich an genau den Punkt bringt, den du erreichen willst.
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